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Dominik Bok
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Relaisfunkstelle

 

Ein direkter Funkverkehr zwischen (Funk-)Stationen ist oft nicht möglich, wenn diese beispielsweise durch einen Bergrücken voneinander getrennt sind.

Daher werden sogenannte Relais oder Repeater genutzt, die zum Beispiel auf Bergspitzen errichtet werden, um eine indirekte Verbindung zwischen den Stationen zu ermöglichen.


Prinzip einer Relaisfunkstelle

Das Relais agiert hier als "Vermittler" und wartet auf der sogenannten Eingabefrequenz auf Signale und sendet alles, was es auf der Eingabefrequenz empfängt, wieder auf der Ausgabefrequenz ab.

Der Funkamateur sendet folglich auf der Eingabefrequenz und hört danach auf der Ausgabefrequenz, um seine Gegenstation über die Relaisfunkstelle aufzunehmen.


Die nachfolgende Tabelle zeigt die Frequenzbereiche, in denen europäische (Sprechfunk-)Relais typischerweise zu finden sind:

 Eingabefrequenzen
(MHz)
Ausgabefrequenzen
(MHz)
Shift
Differenz aus Ausgabe- und Eingabefrequenz
HF
29 MHz
29,560
bis
29,590
29,660
bis
29,700
100 kHz
VHF
144 MHz
144,9750
bis
145,1875
145.5750
bis
145,7875
600 kHz
UHF
430 MHz
430,950
bis 431,9875
438,550
bis 439,5875
7,6 MHz
UHF
430 MHz
430,4125
bis 430,5750
439,8125
bis 439,9750
9,4 MHz
UHF
1200 MHz
1270,025
bis 1270,700
1242,025 - 1242,700
1298,025 - 1298,975
+/- 28 MHz
UHF
2300 MHz
2321,000
bis 2322,000
2365,000
bis 2370,000
44 - 48 MHz

Tabelle: Sprechfunk (FM / DV)-Relaisfrequenzen im 10m, 2m, 70cm, 23cm und 13cm-Band  Quelle: Darc Bandpläne

Der Bereich zwischen der Eingabe- und Ausgabefrequenz wird Shift genannt.


Abwicklung einer Funkverbindung über eine Relaisfunkstelle

Zunächst muss das Relais geöffnet werden. Dies geschieht mittels der Aussendung eines 1750 Hz Ton oder einem speziellen CTCSS-Ton auf der Eingabefrequenz. Dafür haben die meisten Funkgeräte einen Tonruf eingebaut, aber mit ein wenig Übung kann man diesen Ton auch durch Pfeifen selber erzeugen.

Falls das Relais den Tonruf empfangen hat, meldet es sich mit seinem Rufzeichen. Die Ausgabe des Rufzeichens der Relaisfunkstelle erfolgt entweder über Morsecode oder bei neuerer Technik auch mit einer Sprachausgabe.

Wenn dies erfolgreich war, dann kann erneut die Sendetaste betätigt werden und die eigentliche Verbindung begonnen werden. Dies kann zum Beispiel mit einem CQ-Ruf geschehen: "Allgemeiner Anruf von DL1ABC"

Falls das Relais längere Zeit nichts mehr auf der Eingabefrequenz empfangen hat, dann "fällt es ab" und muss erneut geöffnet werden.

Die Bedeutung und Verwendung

Weil Relaisstationen meist an exponierten Standorten aufgestellt werden, kann durch die Benutzung eines Relais meist auch mit geringer Sendeleistung eine große Reichweite erzielt werden.

Über Relaisstationen werden folglich Funkkontakte zu Stationen ermöglicht, die ansonsten aufgrund von Bergen oder anderen Hindernissen nicht erreicht werden könnten.

Quellen/Links: Relaisfunkstellen Karte mit Filterfunktion auf repeatermap.de
https://repeatermap.de/

[interaktiv - mit Suchoption] Umfangreiche internationale Relaisfunk Liste von darc.de
https://relaislisten.darc.de/

[Suchfunktion] Karte mit rein digitalen D-Star Relaisfunkstellen auf ircddb.net
http://status.ircddb.net/qam.php?ctry=DEU

Repeaterlisten für das Ausland von darc.de
https://www.darc.de/der-club/referate/ausland/funken-im-ausland/repeaterlisten-ausland/


Bekanntes Relais

höchstgelegenes Relais in Deutschland auf der Zugspitze von db0zu.org
http://www.db0zu.org/


Weitere interessante Links

Suche nach Rufzeichen und Standorten von Relais auf bundesnetzagentur.de
https://ans.bundesnetzagentur.de/Amateurfunk/Rufzeichen.aspx

Digitale Sprechfunknetze im Amateurfunk von z08.vfdb.org
https://z08.vfdb.org/d-star-dmr/funkamateure-entdecken-die-digitale-sprachuebertragung/
zuletzt geändert am 1.11.2020